Die zweite Geiersbergschanze

Bau des Anlaufturmes Bildquelle: (1)
Bau des Anlaufturmes Bildquelle: (1)

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges war auch die Turnerschanze in Kemtau verschwunden und somit wurde eine neue Sprungschanze erforderlich. Hier kam wieder der Geiersberg zu Zuge. Zu Beginn der 1950er Jahre erfolgte im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes die Aufforstung des Geiersberges und die Wiedererrichtung der Geiersbergschanze. Vom Bau weiß Herr Peter Merkel, damaliger Zeitzeuge aus Eibenberg, zu berichten:

Ich habe die letze Schanze auf dem Geiersberg auch besprungen. Als Kind und Jugendlicher noch. Die ist so 1952-53 entstanden.die wurde in freiwilligen Arbeitsstunden erbaut. Ich weiß noch,das der Zimmermann Walter Hähle großen Anteil hatte.Eingesprungen wurde die Schanze von einen Ottokar Reuter. Der wohnte im Gemeindehaus in Neu-Eibenberg. Wenn die Schneelage es zuließ ist immer an den Wochenenden was los gewesen. Es kamen auch Kinder und Jugendliche aus der Umgebung.

Bildquelle: (1)
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Zu dieser Schanze schrieb Herr Jürgen Claußner, Zeitzeuge und aktiver Skispringer aus Eibenberg:

Die Schanze mit Anlaufturm stand mindestens bis Ende 1950er Jahre. Dort bin ich auf alle Fälle noch 1955 gesprungen.

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Herr Claußner:

Der Anlaufturm war nicht so hoch und hatte auch nur eine Plattform. Das Anlaufgerüst konnte auf nur einer Leiter erstiegen werden. Ich schätze die Höhe auf 5 – 7 m.

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weiter Herr Claußner:

Der Schanzenrekord lag, nach meiner Erinnerung bei 26 m. Er wurde von Martin Lötzsch bei einem Sportfest aufgestellt. Der Springer landete in der Kuhle am Ende des Aufsprunges. Er hat den Sprung aber gestanden. Bei dem Sportfest ging es neben dem Skispringen auch um Langlauf, Abfahrtslauf und Torlauf.

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Noch einmal Herr Merkel dazu:

Wenn die Schneelage es zuließ ist immer an den Wochenenden was los gewesen. Es kamen auch Kinder und Jugendliche aus der Umgebung.

 

Und Herr Claußner ergänzt:

Auf der Geiersbergschanze sind wir jungen Leute völlig unorganisiert gesprungen. Allerdings mussten wir die Schanze vorher präparieren. Sie war auch sehr dem Wind ausgesetzt. Wir sprangen immer so um die 15 – 18 m.

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Ein tödlicher Unfall eines damals 17-Jährigen aus Neu-Eibenberg beendete die Sprunglaufgeschichte am Geiersberg.


Quellen:

(1) Sammlung Gruppe Ortsgeschichte im Heimatverein Kemtau/Eibenberg e.V. 92


Der Standort der Geiersbergschanze heute

Die Bilder wurden von Herrn Peter Merkel zur Verfügung gestellt.