Das Haus Auental 22 wurde um 1900 von einem Chemnitzer gebaut. Damals suchten viele Stadtbewohner einen Zweitwohnsitz auf dem Lande, auch Sommerfrische genannt. Im Wörterbuch der Brüder Grimm wird die Sommerfrische definiert als „Erholungsaufenthalt der Städter auf dem Lande zur Sommerzeit“ oder „Landlust der Städter im Sommer“.
Zunächst wurde im Haus jedoch ein Genesungsheim eingerichtet und am 8. Mai 1905 eingeweiht. Dazu heißt es in den Acten der ordentlichen Evangelisch-lutherischen Landessynode im Königreiche Sachsen vom Jahre 1906: "Ein neues Genesungsheim für Männer gründete in Eibenberg bei Harthau der „Verein Niedererzgebirgischer Freunde der Kirche“. Auf der abgebildeten Ansichtskarte wird dieses Männer-Genesungsheim ausgewiesen.
1913 übernahm Arthur Fahnert das Grundstück und richtete seine "Sommerfrische" zur Einkehr für Ausflügler ein und bot sicher auch für Chemnitzer, die im Sommer der Stadt entfliehen wollten Zimmer an. Begünstigt wurde das Vorhaben durch den neuen Haltepunkt der Eisenbahn im Kemtau-Eibenberg. Von dort führte der Weg zum Geiersberg hinauf an Herrn Fahnerts Sommerfrische vorbei. Sie existierte bis Mitte des 20. Jahrhunderts.